DIREKTAUSBILDUNG


Liebe KollegInnen und Kollegen,
bitte notieren Sie an dieser Stelle ein kurzes Kommentar (ggf mit kurzer Erläuterung) zum Thema "Was halte ich davon, die Ausbildung zum PP/KJP ganz oder zum Teil an die Universitäten zu verlegen", oder stellen eine strukturierende Frage.


Kommentar 1

Es gibt die Befürchtung, dass es bei Einführung der Direktausbildung langfristig keine Psychotherapieausbildung in psychodynamischen Verfahren mehr geben wird. Es ist jetzt schon so, dass es an den Unis im Studiengang Psychologie kaum noch PA gibt, sondern größtenteils nur noch die VT.


Frage 1

Wie müsste die Direktausbildung konzipiert und organisiert sein, damit die Psychoanalyse weiterhin in Lehre und Praxis vertreten ist?

Da zumindest die psychoanalytische Ausbildung sehr lange dauert ist es fast unmöglich dazu noch eine Professur anzustreben. Vielleicht wählen viele Dozenten deshalb die VT? Eine Lösung könnte sein auch verstärkt praktizierenden Kollegen, die keine universitäre Laufbahn haben Zugang zur Lehre an der Uni zu ermöglichen. dadurch bekäme die klinische Lehre automatisch mehr praxisbezug. (Benutzer A)


Kommentar 2

(1) Die Berufungspraxis der Hochschulen mit ihrer klaren VT-Ausrichtung schränkt die Verfahrensvielfalt ein; den Interessenten können somit nicht mehr aus der bestehenden Vielfalt an Verfahren auswählen.
(2) Eine universitäre Ausbildung in Psychotherapie mit dem Ziel der Approbation würde zur Ausgründung eigener Departments für Psychotherapie führen, der Studiengang (Rest-) Psychologie würde weitgehend von der klinischen Psychologie getrennt, was den Transfer von Wissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Praxis nachhaltig beeinträchtigen wird.
(3) Es ist fraglich, wie die notwendige umfassende Betreuung der Studierenden während der praktischen Ausbildung (v.a. Supervision, Einzelselbsterfahrung etc.) finanziert werden soll.

Bezüglich der Kooperation von Ausbildungsinstituten und Universitäten wären OK: eine weitgehend an den Universitäten angesiedelte theoretische Ausbildung, eine vollständig in den Ausbildungsinstituten angesiedelte Betreuung während der praktischen Ausbildung unter Einbindung der bestehenden Institutsambulanzen.


Frage 2


Kommentar 3


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Kommentar 4


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