OPS


Inhalt:


OPS- Operationen- und Prozedurenschlüssel

Definition

OPS ist ein System zur Verschlüsselung medizinischer Leistungen. Ab 2013 ist es in Psychosomatiken und Psychiatrien Grundlage für die Bezahlung der Krankenkasse (nach Psych-Entgeltgesetz ab 2013 verpflichtend). Die Bezahlung richtet sich nach Schwere der Krankheit (Regel-, Komplex- oder Intensivbehandlung) der Quantität der erbrachten Leistung (25 Min-Schritte) und der Art der Leistung (Einzel, Gruppe, Gruppengröße,..).

PiAs im OPS:

„Anerkannt werden alle Leistungen, die durch Mitarbeiter erbracht werden, die eine Ausbildung in der jeweiligen, hier spezifizierten Berufsgruppe abgeschlossen haben und in einem dieser Berufsgruppe entsprechenden, vergüteten Beschäftigungsverhältnis stehen. Bei Psychotherapeuten in Ausbildung ist für eine Anerkennung der Leistungen Voraussetzung, dass diese Mitarbeiter eine Vergütung entsprechend ihrem Grundberuf z.B. als Diplom-Psychologe oder Diplom-(Sozial-)Pädagoge erhalten Für die Kodierung sind die durch die jeweilige Berufsgruppe erbrachten Therapieeinheiten zu addieren.“

Umgang der Kliniken damit aktuell:

Es laufen im Kalenderjahr 2012 bereits Probedurchgänge mit OPS in einigen Kliniken. Daraus soll auch der Bedarf an Psychologen bestimmt werden. Wenn unbezahlte PiAs dort ihre Leistungen regulär als von Diplom-Psychologen erbrachte Leistungen eintragen, führt das zu einer Unterschätzung des Bedarfs, da zunächst davon ausgegangen wird, dass hinreichend Diplom-Psychologen angestellt sind. Daher empfehlen wir, wenn möglich, die Leistungen der PiAs explizit als PiA-Leistung (z.B. als „Auszubildende“-Leistung) zu dokumentieren!

möglicher Umgang der Kliniken ab 2013:

anständig bezahlte Anstellung für PiAs
Betrug: auch schlecht bezahlte PiAs sollen ihre Leistungen im OPS kodieren, vielleicht unter dem Namen des angestellten Psychologen. Pseudo-Anstellungen: 20% Anstellung, aber Vollzeit-Job, alle Leistungen sollen kodiert werden (ist das rechtlich nicht sehr heikel für die Kliniken?)

weitere Probleme für Psychologen durch das OPS:

  1. Ob ein Psychologe eine Approbation hat, oder nicht, macht keinen Unterschied in der Bezahlung der Leistung durch die KK. D.h. vermutlich auch nicht in der Bezahlung der Klinik an den Psychologen.
  2. Voraussetzung der Leistungsabrechnung ist, dass die Station von einem Facharzt geleitet wird. Das würde bedeuten, dass Psychologen keine Stationsleitung mehr übernehmen können.

Was können wir tun?

  • Aufklärung PiAs über OPS und Sensibilisierung für die Konsequenzen der Dokumentationspraxis! Wenn PiAs von ihnen erbrachte Leistungen nicht eigenständig als solche dokumentieren bzw. unter dem Namen des leitenden Psychologen angeben, führt dies zu einer Unterschätzung der Bedarfs an Diplom-Psychologen im Rahmen der Probeläufe für OPS.
  • Erfahrungswerte über Probelauf 2012 sammeln. 2013 abwarten
  • Kontakt zu Krankenkassen und DIMDI aufnehmen, um über die aktuelle Anstellungspraxis zu informieren und den Blick für die Missstände zu schärfen.

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