DOKUMENTATION DER PROTESTE in Berlin


Inhalt:


Erster Protesttag Juni 2011

Versammlung vor dem Urbankrankenhaus. Kundgebung, Aktion "Gruppentherapie für Betroffene des PiA-Syndroms"

Presse

http://www.psychotherapeutenkammer-berlin.de/show/4934315.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1491637/
http://gesundheit-soziales.verdi.de/beruf/psychotherapeuten
http://www.ksta.de/html/artikel/1308571403806.shtml
http://www.vpp.org/meldungen/11/110612_pia.html
http://www.vpp.org/meldungen/11/110609_protesttag.html


Vollversammlung der Berliner PiA August 2011

Diskussion und Verabschiedung der Resolution

Diese enthält 3 Punkte:
- Bezahlung der praktischen Tätigkeit
- Erleichterung des Zugangs zur Ausbildung
- Schutz der Kassensitze
Im Wortlaut unter http://piaportal.de/


Zweiter Protesttag September 2011

Demonstration von der Charité Mitte zum Bundesministerium für Gesundheit. Mit Kundgebung am Anfang und am Ende. Hierbei entstand u.A. der Kontakt zum Referatsleiter für Arzneimittel im BMG. Es gibt ein Protokoll des Gesprächs, das wir daraufhin dort hatten.

Presse

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=106332
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,787195,00.html
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,787200,00.html
http://www.gew-berlin.de/22635.htm
http://www.taz.de/Proteste-der-Psychotherapeuten/!77722/
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=50980&drn:date=1315476000
https://www.neues-deutschland.de/artikel/206131.angemessener-lohn-statt-zusaetzliche-jobs.html?sstr=Peter|Nowak
http://peter-nowak-journalist.de/2011/09/page/3/
http://www.deutschepsychotherapeutenvereinigung.de/index.php?id=50&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=1287&tx_ttnews[backPid]=3
http://www.vpp.org/meldungen/11/110907_pianase.html http://www.vpp.org/meldungen/11/110903_pia.html


Streikwoche Dezember 2011

5 Tage Streik

Vorbereitung

Termin festlegen,_ Flyer und Plakate drucken lassen,_ Kontakt zu den Verbänden aufnehmen,_ Forderungsschreiben an die Geschäftsleitung schicken,_ mit dem Betriebsrat sprechen,_ Mobilisieren,_ Presseerklärung schreiben,_ Pressekonferenz vorbereiten, mehr mobilisieren,_ Kontakt zu Studenten aufnehmen,_ mit Verdi Kontakt aufnehmen,_ Solidaritätserklärung mit den Streikenden von Facilitymanagement der Charite aussprechen,_ zu deren Treffen gehen,_ gegenseitige Unterstützung planen,_ Demonstrationen anmelden,_ mit der Polizei Details absprechen,_ Plakate malen,_ Verdi-Streik-Equipment organisieren,__

1.Tag

Auftaktdemonstration vor dem Auguste-Viktoria-Krankenhaus mit ca. 50 PiA, Aktion: Wir geben unser letztes Hemd mit Wäscheleine und Hemden vor dem Haupteingang des AVK. Kundgebung u.A. vor dem Gebäude der Psychiatrie mit lärmender Begleitung der Chefarztvisite.
Ab Mittags Demonstration vor der Geschäftsleitung der Charite Mitte gemeinsam mit den Streikenden des Facility-Managements.
Anlass war die Sitzung des Aufsichtsrats, auf der über den Mindestlohn von 8,50, sowie über die Aufnahme von Tarifverhandlungen entschieden wurde. Wir bekamen das Versprechen, dass das PiA-Thema auch eingebracht werden sollte.

2.Tag

Streikposten mit ca. 50 PiA vor dem Auguste-Viktoria-Klinikum, um gegen prekäre Bedingungen während der Praktischen Tätigkeit zu protestieren. Aktion: Wir geben unser letztes Hemd für die Ausbildung geben. Die Protestierenden schrieben in großen Lettern das Wort B-E-R-L-I-N auf die Hemden und gaben damit den Auftakt zur bundesweiten Hemden-Aktion, die später in einer Fotocollage dargestellt werden soll. Es fanden Kundgebungen statt, mit denen Erfahrungen, Organisatorisches und Hintergrundinfos zur Streik- und Demoplanung mitgeteilt wurden. Thematisiert wurde zudem ein inadäquater und fragwürdiger Umgang einer Klinikleitung mit der Streikankündigung. Einigen PiA wurden Sanktionen angedroht und sie gerieten unter enormen Druck. In einer anderen Klinik gab es eine positive Wendung, da die PiA ohne weitere Konsequenzen für die Streikwoche freigestellt wurden. Trotz Wind und Kälte entwickelte sich ein Klima von Solidarität und Zusammenhalt, sodass die nächsten Streiktage, insbesondere der Donnerstag, mit Spannung erwartet wurden.

3.Tag

Streikposten Charite Mitte. Aktion: Letztes Hemd.

Nebenan trafen sich die CFMler. Auch sie hielten Kundgebungen und teilten mit, dass nach 3 Monaten Dauerstreik die Charité mit einem Mindestlohn von 8,50 € eingelenkt habe. Gegen 11 Uhr hielt Gregor Gysi eine Rede - er verurteilte Unternehmen, die billige Löhne erzwingen, er kritisierte die Bundes- und Landesregierung, die den Trend zu Niedriglöhnen fördere - einschließlich seiner eigenen Partei. Nach der Rede spielte eine Blaskapelle, die im Anschluss spontan vor die Psychiatrie zog und dort zusammen mit den PiA Rabatz machte. Die PiA bekamen die Gelegenheit, per Lautsprecher an die Demo morgen zu erinnern und zur Teilnahme einzuladen.

4.Tag: Großdemonstration mit bundesweiter Beteiligung

Pressekonferenz, die vom VPP und DPtV organisiert wurde. Eingeladen waren PiA-Bundessprecher, 2 PiAs der Bewegung "PiA für gerechte Bedingungen!", jeweils 1 Vertreterin der Verbände und ein Vertreter von ver.di. Die Pressekonferenz wurde gefilmt und dauerte ca. 45 Minuten.

Ab 13:30 sammelten sich die Demonstranten vor der Charité. Aktion: Klinikchef wird von PiA-Sklaven auf einer rollenden Couch durch die Stadt gezogen.
Start: 14 Uhr. Es gab insgesamt ca. 450 (!!!!) Protestierende, die von Anfang an vehement und lautstark ihre Forderungen verkündeten, unterstützt vom technisch gerüsteten ver.di-Mobil.

Unsere Sprechchöre ließen Dinge wie: "Arbeit mit Diplom - nicht ohne Lohn", "PiA ohne Lohn, das ist ein Hohn" und "Psychotherapeuten in Ausbeutung - nein." hören. Adaptiert wurde auch der Spruch der CFMler zu "Rücken krumm, Taschen leer - Klinikleitung, danke sehr!".

Die erste Zwischenkundgebung fand am Verwaltungsgebäude der Charité Platz. Eine Vertreterin des bvvp bekundete in ihrer Rede ihre Solidarität. Weitere Zwischenstationen waren der Marburger Bund, die FPD-Zentrale, die Helios-Zentrale und das Gesundheitsministerium. Dort forderten die PiA: "Lieber Herr Bahr, mach die Reform wahr!"

Auf der Friedrichstraße und Unter den Linden erregten die PiA viel Aufmerksamkeit und informierten die Öffentlichkeit lautstark über ihre Situation. Die Stimmung war nach über 2 Stunden Demonstration in der Kälte immernoch hervorragend.

Um 17 Uhr kam der Protestzug dann am Bundestag an, wo alle mit dem Licht ihrer mitgebrachten Teelichter, Kerzen und Taschenlampen ein Zeichen setzten. Auch hier fehlte es nicht an aufmerksamkeitsschaffenden Lärm mit Sprechchören, Pfeiffen und anderen Lärminstrumenten. In der Abschlusskundgebung wurde mit viel Enthusiasmus zu weiterführendem Engagement aufgerufen.

5.Tag

Streikposten vor dem AVK mit ca. 20 PiA. Letzte-Hemden-Aktion, Verteilen von Flyern, Sammeln von Unterschriften für die Resolution. Mitglieder des AVK-Betriebsrats nahmen den Kontakt zu den Streikenden auf. Es war eine gemütliche und gesellige Runde.

Presse

http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/schluss-m.html
http://www.ptk-nrw.de/de/aktuelles/nachrichten-2011/detail/article/gegen-ausbeutung-in-psychiatrischen-klinikenbr-ueber-1000-pia-bei-ersten-bundesweiten-protesttag.html
http://www.noz.de/lokales/59293089/wallenhorsterin-kaempft-gegen-die-ausbeutung-angehender-psychotherapeuten
http://www.deutschepsychotherapeutenvereinigung.de/index.php?id=50&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=1355&tx_ttnews[backPid]=3
http://www.deutschepsychotherapeutenvereinigung.de/index.php?id=50&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=1354&tx_ttnews[backPid]=3
http://www.bdp-verband.de/bdp/presse/2011/27_pia.html
http://www.deutschepsychotherapeutenvereinigung.de/fileadmin/main/g-datei-download/News/2011/PM_PiA_Protest.pdf
http://piaportal.de/piastreik.html
http://piaportal.de/news2+M5ee8b5835dc.html
http://www.spd-mannheim.de/index.php?nr=54912&menu=1
http://www.koeln-nachrichten.de/gesellschaft/gesundheit/koeln_psychotherapie_psychotherapeut_pia_psychologie_paedagogik_2011.html
http://www.fr-online.de/campus/streik-ausbeutung-statt-ausbildung,4491992,11278512,view,asFirstTeaser.html
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/aus-der-region/Therapeutennachwuchs-ruft-um-Hilfe%3Bart1263,2424266
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48357/Psychotherapeuten-in-Ausbildung-wehren-sich-gegen-Ausbeutung-an-Kliniken.htm
http://taz.de/Charit-Tochter-/!83190/
http://www.vpp-pia.de/2011_x6.php
http://www.sozialismus.info/?sid=4566
http://www.vpp.org/meldungen/11/111202_avp.html
http://berlin.verdi.de/berufe_und_branchen/fb_03_-_gesundheit_soziale_dienste_wohlfahrt_und_kirchen/archiv/kampagnen/pia-psychotherapeutinnen-in-ausbeutung
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/psychotherapeuten-lange-durststrecke-11540250.html
http://www.bdp-verband.de/bdp/presse/2011/26_pia.html
http://www.bptk.de/uploads/media/20111112_19.DPT_Resolution_Verg%C3%BCtung_PiA.pdf
http://www.vpp.org/meldungen/11/111018_pia.html

Ergebnisse

  • Dass viele PiA die Nase voll haben von unseren Ausbildungsbedingungen, wurde sowohl unter den PiA, als auch innerhalb unserer Berufsgruppe, im BMG, in den Kliniken, unter den Kollegen, und in der breiten Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen.
  • Kontakte zu den Verbänden, Zusammenarbeit von VPP und DPtV
  • Unterstützung durch Verdi, Arbeitsbündnis
  • Mobilisierung über das ganze Bundesgebiet hinweg.

Zusammenfassender Bericht für die Berliner GEW - Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft

Bericht