TEILBETRIEBSVERSAMMLUNG DER PIA BEI VIVANTES 16.08.2012


Inhalt:


Anwesende: Volker Gernhardt und Sabine Jandke vom Betriebsrat Ulrike Burchardt und Meike Jäger von ver.di sowie 18 PiA aus allen Kliniken, KAU und KNK waren nicht vertreten.

Moderation: Volker Gernhardt

TOPs 1. Vergütung 2. Verträge 3. PiA-Sprecher 4. Termine

Vergütung

Volker begrüßte uns damit, dass er 3 Handlungsziele definierte:

  • Vereinheitlichung der Arbeitsverträge (Einführung von Arbeitsverträgen, bspw. des ver.di-Mustervertrags, so dass wir regelrechte Angestellte bei Vivantes werden)
  • Integration von PiA und Psychotherapeuten in die Tarifverträge (TVöD),
  • kurzfristige Erhöhung unserer Vergütung um 100% von 400,- auf 800,-

Ulrike Burchardt schlug vor, dafür zu kämpfen, in TV-Prakt eingruppiert zu werden. Diese Tarifgruppe ist für Praktikanten. Auch wenn wir keine Praktikanten sind, würde diese Gruppe bedeuten, dass wir wesentlich besser gestellt sind, und wenigstens im Tarifvertrag vorkommen und endlich mitverhandeln können. Denkbar wäre aber auch die Schaffung einer ganz eigenen Tarifgruppe.

Daraufhin gab es eine Vorstellungsrunde der PiA. Folgendes wurde beklagt: - unzureichender Praktikantenvertrag, der dazu führt, dass jede PiA mündliche Absprachen mit ihrem Vorgesetzten trifft. Diese sind dementsprechend sehr unterschiedlich. Mal werden die 400,- nur anteilig ausgezahlt, wenn man weniger als 30h arbeitet, mal nicht. Urlaub wird unterschiedlich gewährt, mit der Anrechnung der Stunden wird unterschiedlich umgegangen. - unzureichende Anleitung - zu wenig Vergütung, keine Essensmarken Insgesamt zeigte sich eine enorme Heterogenität der Arbeitsbedingungen, der Umsetzung der praktischen Tätigkeit.

Es tauchte die Frage auf, wovon eine bessere Vergütung bezahlt werden könnte. Es hieß, die Chefärzte bekommen ein bestimmtes Budget, das sie auf eine bestimmte Anzahl von Stellen aufteilen. Sie haben dabei Entscheidungsspielräume. Zur Zeit arbeiten 44 PiA bei Vivantes. Vivantes ist ein Milliardenkonzern. Nach Einschätzung des Betriebsrates dürfte die Verbesserung der Vergütung dieser kleinen Anzahl von Beschäftigten kein großes Problem machen, wenn man es denn will.

Volker Gernhardt ist Mitglied des Aufsichtsrats und wird unser Thema am Rande der nächsten Sitzung am 5.9. dort ansprechen und sich für eine Verdoppelung unserer Vergütung engagieren. Sollte dies nicht fruchten, sollten wir mit Protestaktionen Druck ausüben. Im Dezember ist dann die nächste Aufsichtsratssitzung. Kurzfristiges Ziel ist, dass das Entgelt existenzsichernd ist.

Nach Einschätzung des Betriebsrats sind wir in die Arbeitsabläufe im Betrieb integriert, sowie auch weisungsgebunden, was beides Merkmale eines Angestelltenverhältnisses sind, und Ausschlusskriterien für ein Praktikantenverhältnis. Daher könnte man eine Statusklage in Erwägung ziehen. Diese kann von ver.di begleitet werden, muss aber gut vorbereitet sein, damit sie Erfolg hat. Bisher hat noch keine PiA bundesweit so eine Klage bis zum Urteil durchgezogen. Alle bisherigen Verfahren endeten mit einem Vergleich...

Verträge

Wir haben uns dafür entschieden, den ver.di Mustervertrag einzufordern. Volker Gernhardt wird sich dafür einsetzen.

PiA-Sprecherinnen

Wir haben PiA-Sprecherinnen gewählt, die Kontakt zum Betriebsrat halten und uns informieren, damit trotz unserer hohen Fluktuation eine Kontinuität unserer Interessensvertretung gelingt.

Für Vivantes sprechen Leonie Knebel vom Wenckebach-Klinikum und Babette vom AVK. Auch jede Klinik hat eine Sprecherin, die für den Informationsfluss zuständig ist, erkundigt, Euch, wer es ist, ich konnte es so schnell nicht notieren.

Termin

Wir treffen uns wieder am 27.9., 13:30, wieder in der Oranienburgerstr. 286 in Reinickendorf,