PROTOKOLLE


Inhalt:


8.2.2012

Wer war da?

Unsere Gruppe ist sehr bunt zusammengesetzt aus TfPlern, VTlern und bildet ein breites Spektrum verschiedener therapeutischer Werte ab. Bspw. Nähe zu Medizin, bzw. zu geisteswissenschaftlicher Psychologie und Analyse.

diskutierte Inhalte

  • Direktausbildung. Was gibt es eigentlich für Studiengänge in anderen Ländern, bzw. auch in Deutschland schon? Bericht über die PHB, wo die Therapieausbildung durch einen Master begleitet wird, wo man sich mit Therapieforschung beschäftigt und eine Masterarbeit schreibt.

  • Unser Berufsbild: welche Kompetenzen zeichnen einen Psychotherapeuten/eine Psychotherapeutin aus?

  • demokratische Mitbestimmung in den Instituten. Die Institutsleiter hatten Ende Nov. eine bundesweite Vollversammlung. Auf diese waren keine PiA eingeladen! Wir PiA wissen nichts von institutsinternen Gremien, wir dürfen uns an Entscheidungsprozessen nicht, bzw. selten beteiligen. Die Direktausbildung könnte auch an dieser Stelle die Lage verbessern.

  • An dieser Stelle kam auch der Bericht über eine Ausbildungskandidatin, die während ihrer Praktischen Tätigkeit einen sexuellen Übergriff erlitt und nicht durch ihr Ausbildungsinstitut gestützt wurde, obwohl sie es dort in der Selbsterfahrung zur Sprache brachte. Beispiel für mangelnde Fürsorge durch die Institute während der praktischen Tätigkeit.

  • Befugniserweiterung in Richtung pharmakologische Ausbildung. So könnte man sich als Berufsgruppe interessanter machen für die Arbeit in der Klinik. Allerdings rücken wir dann auch in eine größere Nähe zum medizinischen Menschenbild, das kritisch gesehen wird, da es den Gestaltungsraum des Menschen, bzw. der Menschen untereinander nicht berücksichtigt. Man sollte diese Dinge allerdings möglichst nicht absolut gegeneinander diskutieren, sondern Lösungen anstreben, die unterschiedliche Spezialisierungen als Psychotherapeut zulassen.

  • wo haben wir unsere Ansprechpartner, wer kann uns unterstützen? Kammern? Leider ist die Berliner Landeskammer im moment nicht so gut auf PiA zu sprechen.

Positionspapier

Wir wollen am 15.3. zum Großen Tag der PiA-Politik ein PfgB Positionspapier präsentieren können. Wir haben jetzt 4 Wochen Zeit, es zu erstellen. wir erstellen es mithilfe eines gemeinsam bearbeiteten Dokuments in googlemail.


01.03.2012

Wer war da?

Diesmal waren wir zu dritt.

Textgrundlagen:

Vorschlag für Direktausbildung der DGPs Reformvorschlag der BPtK

Verlauf der Diskussion

  1. Wir sind uns einig, dass wir eine Direktausbildung wollen. Wir wollen aus der Abhängigkeit von den Ausbildungsinstituten raus, denn wir halten die Ausbildung an den Instituten nicht für so gut, wie ihr Ruf ist. Inhaltlich durchschnittlich, und soo teuer. Wir wünschen uns eine Entmystifizierung der Institute, evtl. ein Schwarzbuch der Ausbildungsinstitute, in dem "die Machenschaften", wie Abzocke, Unterdrucksetzen von Kritikern usw. dokumentiert wird. Das einzig Gute ist, dass man von Dozenten unterrichtet wird, die selber therapieren, als von Leuten mit reichlich Praxiserfahrung. Die Frage ist, was wir von den bestehenden Vorschlägen zur Direktausbildung halten.

  2. Die vorhandenen Vorschläge sehen vor, dass nur noch Psychologen Psychotherapeut werden können und Pädagogen ausgeschlossen werden. Dieser Regelung stimmen wir NICHT zu. Wir wollen, dass der Zugang für Pädagogen erhalten bleibt.

  3. Wir wünschen uns, dass im Rahmen des Studiums alle 5 wissenschaftlich anerkannten Verfahren im Studium vorgestellt werden.

  4. Die praktische Tätigkeit sollte als Praktikum ins Studium integriert sein. Damit wäre der Status geklärt. Die Praktikanten würde als nicht-diplomierte auch nicht mehr den zukünftigen "Assistenzpsychotherapeuten" die Arbeit wegnehmen können.

  5. Das Modell, das wir favorisieren sähe so aus (und entspricht ungefähr dem der DGPs): Bachelor in Psychologie (3 Jahre)
    Master in Klinischer Psychologie/Psychotherapie (2 Jahre)
    Weiterbildung in der Fachkunde (2 Jahre)
    Fragen:
    Uns kommt der 2-jährige Master sehr kurz vor. Wir fragen uns, ob es europatechnisch erlaubt wäre, diesen Master auf 3 Jahre zu verlängern.

  6. Wir streben eine vollwertige fachliche Position in der Behandlung der Patienten an und orientieren uns an der Organisation des Arztberufs. Das heißt nicht, dass wir die medizinische Krankheitslehre übernehmen müssen. Die psychotherapeutischen Methoden sind stark und schön, so wie sie sind.

Vision: Refinanzierung der Weiterbildung zum Fachpsychotherapeuten:

Die Weiterbildung der Ärzte wird über das Krankenhausrefinanzierungsmodell bezahlt. Kh, die nicht weiterbilden, zahlen in einen Topf ein für Kh, die weiterbilden. Was wäre das Pendant zu unserer Weiterbildung? Alle niedergelassenen Psychotherapeuten, die nicht weiterbilden, zahlen in einen Topf ein, aus dem die, die weiterbilden, bezahlt werden... Das Problem: Psychotherapie findet auch perspektivisch nicht hauptsächlich stationär statt, so dass wir kein analoges System zu den Ärzten aufbauen können. Psychotherapie bleibt ein hauptsächlich im ambulanten Rahmen angesiedeltes Angebot. Wir könnte man aber dennoch die Ausbildungskosten kollektivieren? Aus wem könnte die "Solidargemeinschaft" zusammengesetzt sein, die unsere Ausbildungskosten trägt???

To do:

  • genaues Untersuchen des BPtK-Beschlusses mit PiA-Brille. Denn bisher ist ja niemand auf uns zugegangen und hat gesagt, wir könnten uns schonmal auf die Reform freuen...
  • Motto für Großdemo. PiA sind keine Melkkühe, PiA sind kein Freiwild, PiA sind auch Menschen
  • im Mai eine VV zur Abstimmung des Positionspapiers