NEUROLOGIE


Inhalt:


Arbeitsgemeinschaft Psychosomatik und Neurologie (AGPN)

Aufgabenfeld

In der Neurologie spielen psychosomatische Probleme eine besondere Rolle: Viele psychogene Störungen gehen mit neurologisch anmutenden Beschwerden einher (Schwindel, Parästhesien, Schmerzen) und werden deshalb mit neurologischen Erkrankungen verwechselt. Umgekehrt führen neurologische – vor allem cerebrale – Erkrankungen häufig zu psychopathologischen Symptomen und erwecken leicht den Eindruck einer psychischen Krankheit. Beginn und Verlauf neurologischer Erkrankungen werden durch biographische Krisen mitbestimmt, die diagnostisch und therapeutisch Beachtung finden müssen. Darüber hinaus sind viele neurologische Erkrankungen durch psychogene Ausgestaltungen kompliziert (z.B. phobische Gangstörung nach transitorischen Schlaganfällen, bei Myasthenie, MS und Parkinsonsyndrom), die bei der Behandlung in den Vordergrund treten.

Für solche diagnostischen und therapeutischen Aufgaben, die ohne Beachtung der – bewussten und unbewussten – Affekte der Patienten und ohne die Affekte zwischen Arzt und Patient nicht zu lösen sind, setzt sich die „Arbeitsgemeinschaft Psychosomatik und Neurologie“ (AGPN) ein.

In der AGPN haben sich seit 1997 niedergelassene sowie klinisch und wissenschaftlich tätige Neurolog/inn/en – und andere Gesundheitsarbeiter/innen im Bereich der Neurologie, Epileptologie und Psychosomatik - aus verschiedenen Städten zusammengeschlossen.

Formen des Austauschs

Folgende Formen des Austauschs haben sich bewährt:

  • Gegenseitige Mitteilungen über diagnostische und therapeutische Erfahrungen, z. B. mit Rundbriefen
  • Erproben verschiedener Formen kommunikativer neurologischer Forschung
  • Studium aktueller und älterer Publikationen, die für die genannten Fragen ergiebig sind, etwa von Charcot, Janet, Schilder, Groddeck, Goldstein, Weizsäcker, Sacks, Kandel, Solms
  • Herstellen von Videos über besondere klinische Phänomene und ihre narrative, kommunikative Untersuchung und Behandlung
  • Symposien, auf denen die Ergebnisse der Zusammenarbeit vorgetragen und diskutiert werden