SUCHT


Inhalt:


Halluzinogene

Ibogain

Legales Halluzinogen Ibogain.

Erfahrungsbericht mit Ibogain

Quelle: http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=1608
Der Text ist sehr beeindruckend, was "halluzigen" bedeuten kann.

Meine erste Iboga Erfahrung (3,2 g Total Alkaloid Extrakt)

Mittwoch
EKG (ich empfehle unbedingt den Arzt hinzuweisen den Q-T Rhythmus genau nachzumessen, macht scheinbar nicht jeder unaufgefordert) Blutuntersuchung

Freitag
Anreise zum Haus eines Freundes am Land. Seit Montag habe ich nur mehr Salate mit ein wenig Brot zu mir genommen und die letzten 36h vor der Ibogain Einnahme habe ich nur mehr Wasser getrunken.

Samstag
Am Morgen habe ich die Räumlichkeiten mit Salbei ausgeräuchert. Gegen 11:30 habe ich die 400mg Testdosis zu mir genommen und danach haben wir (meine beiden Sitter und ich) gemeinsam meditiert und sich auf die kommende Erfahrung fokussiert. Um 12:30 habe ich dann ca. weitere 1,5 g zu mir genommen und mich ins Bett gelegt. Nach wenigen Minuten hat mein Herz sehr heftig und vor allem unregelmäßig zu schlagen begonnen und ein Gefühl von Panik ist in mir aufgekommen. Ich hatte mir ernsthafte Sorgen um mein Herz gemacht und ein anderer Teil von mir wusste aus Berichten das diese Erfahrung vor mir schon viele andere gemacht haben die von den selben Gefühlen überwältigt wurden. Nach ca. einer weiteren Stunde habe ich beim Gang aufs WC bemerkt das mein Gleichgewichtsgefühl schwer beeinträchtigt war und alleiniges gehen nicht mehr möglich war. Gleichzeitig habe ich bei geöffneten Augen Lichtstreifen wahrgenommen und sobald ich die Augen geschlossen hatte begannen die Visionen. Es war als ob ich im Wachzustand träumte. Die einzelnen „Träume“ dauerten nur Sekundenbruchteile bis maximal einige Sekunden lang und waren nahtlos aneinandergereiht. Gegen 14:30 hatte ich die restlichen TA-Kapseln zu mir genommen. Der Inhalt der Visionen war hauptsächlich Szenen aus meiner frühen Kindheit und ich war verblüfft welche Informationen mein Gehirn gespeichert hat. Ich hatte Zugang zu ALLEM was ich jemals gesehen und erlebt hatte. Es waren auch viele Visionen dabei die für mich absolut bedeutungslos waren und keinen Sinn ergaben. Aufgrund der Anzahl dieser Visionen war mir schon während der ersten Stunden klar das ich mir unmöglich diese Inhalte merken werde können, und gleichzeitig hatte ich absolut keine Lust meine Eindrücke auf das Diktiergerät zu sprechen, welches wir vorbereitet hatten. Ich habe die Erfahrung gemacht das das menschliche Gehirn wirklich alle Informationen und Erfahrungen im Unterbewusstsein abspeichert was ja ohnehin jeder weiß aber das wirklich zu Erfahren war unbeschreiblich faszinierend. Es war schlichtweg Unglaublich Zugang zu meinem gesamten Unbewussten zu haben. Zum Teil habe ich die Visionen geschehen lassen und zum Teil habe ich sie bewusst gelenkt. Im Vorfeld hatte ich mir schon einige Fragen vorbereitet welche ich mir zwischendurch immer wieder stellte. Es war so unglaublich: Auf fast jede Frage bekam ich prompt eine Antwort in Form eines Traumes bzw. einer Erinnerung aus meiner Kindheit. Mir wurden die Ursachen für die Schwierigkeiten in meinem Leben unmittelbar aufgezeigt. Generell war die ganze Erfahrung sehr mental orientiert. Meine Emotionen waren fast nicht involviert. Die Visionen und Bilder hatten nie Angst oder Schrecken ausgelöst. Sobald ich ein Geräusch in der Umgebung wahrgenommen hatte konzentrierte sich meine Aufmerksamkeit darauf und die Visionen traten leider in den Hintergrund. Absolute Stille und Dunkelheit ist Unverzichtbar.

Nach einiger Zeit wurde die Erfahrung Transpersonal. Ich sah die Planeten und den Kosmos vor meinen inneren Augen. Plötzlich kam mir die Sonne in den Sinn und ich war fasziniert von der Kraft und Wichtigkeit dieses Planeten. Die Sonnenstrahlen sind der Ursprung von allem Leben auf der Erde und ohne dieses unglaubliche Energiefeld würde es auf diesem Planten nichts geben außer einen Haufen Steine. Mir wurde klar warum in Esoterik Kreisen sooft von „Licht“ gesprochen wird. „Licht“ ist der Kern allen Seins. Ich wurde unglaublich demütig und wurde mir erstmals richtig bewusst wie unwichtig ICH in Wirklichkeit war. Es dreht sich alles um die Sonne und ich spiele in diesem riesigen Organismus „Erde“ nur eine winzig kleine Rolle. Ich wurde mir bewusst wie sehr sich im Leben alles immer um uns selbst dreht. Wenn wir uns wirklich ehrlich mit uns selbst auseinandersetzen erkennen wir wie sehr wir damit beschäftigt sind ständig UNSERE Bedürfnisse zu befriedigen. Diese Erkenntnis hat mich sehr belustigt da ich erkannt hatte wie vermessen es in Wirklichkeit ist uns selbst so unglaublich wichtig zu nehmen. Folgende Analogie kam mir auf: Es war mir als wie wenn ich durch ein Mikroskop einzelne Blutkörperchen beobachten würde die um jeden Preis ihren eigenen Willen und Bedürfnisse durchsetzen wollen ohne zu erkennen das sie bloß ein kleiner Teil von einem großem Ganzem -dem Blutkreislauf- sind wo eigentlich das Gesamte im Vordergrund steht. Danach bezogen sich die Visionen wieder auf die biographische Ebene und nach insgesamt 8-10 Stunden wurden sie weniger.

Die tiefsten Einsichten und den Kern der Erfahrung hatte ich erst ein oder zwei Tage realisiert. Mir wurde unter anderem bewusst wie viel Zeit ich eigentlich mit dem Kopf in der Zukunft bisher verbracht hatte. Ständig verfolge ich ein Ziel das in der Zukunft liegt. Ständiges strebe ich nach irgend etwas das erst in der Zukunft real sein wird. Kaum tue ich etwas denke ich schon daran was als nächstes kommt. Das betrifft ganz kleine alltägliche Dinge genauso wie große Lebensziele. Im heutigen Leben geht es ständig um Veränderung. Immer muss alles „neuer, schöner, größer, schneller, stärker und mehr“ werden.

Was dabei verloren geht ist das „SEIN“. Das sein mit dem was gerade ist. Einfach im Moment zu Leben.

Seither erlebe ich eine große Zufriedenheit. Ich bin mir bewusst geworden das mein Leben so wie es im Moment ist wunderbar ist. Der Drang etwas erreichen zu wollen das in der Zukunft ist, hat sehr abgenommen und viel Ruhe in mein Leben gebracht. Den inneren Stress den ich bisher erlebt hatte kenne ich nicht mehr. Ich gebe auch viel weniger Geld aus weil ich keinen Drang mehr habe irgendwelche Dinge unbedingt haben müssen damit mein Leben bereichert wird. Die Erkenntnis das ich nicht so wichtig bin hat auch zu einer großen Entspannung geführt. Es ist nicht mehr so wichtig was andere über mich denken und ich fühle mich weniger verantwortlich für Dinge in meinem Leben.

Ibogaine hat mich zur Wurzel meines SEINS geführt und mir vieles klar gemacht. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse ist die harte Integrationsarbeit die nach der Erfahrung kommt, und meiner Meinung nach viel wichtiger ist als der Trip selbst.

Es ist unglaublich wie sehr diese Erfahrung mein tägliches Leben bereichert hat, und ich habe, außer dem Holotropen Atmen, bisher nichts vergleichbares erlebt. Das Holotrope Atmen ist meiner Meinung nach auch die perfekte Möglichkeit um sich auf eine Ibogain Erfahrung vorzubereiten und/oder das Erlebte zu vertiefen.

Körperliche Aspekte:
Mein Blutdruck ist zwischendurch kurz ein wenig abgefallen. Ich habe keinerlei Übelkeit verspürt, bis ich nach 4h einen Schluck Wasser getrunken hatte. Im Anschluß musste ich gleich kotzen und danach gings mir gleich wieder gut. Insgesamt lag ich 30h im Bett und war die nächsten 5 Tage unfähig zu Arbeiten. Am Tag nach der Erfahrung war schon der Gang über die Straße zum Supermarkt eine große Herausforderung. Meine innere Geschwindigkeit war im Vergleich zur Außenwelt deutlich verlangsamt, was ich sehr genossen hatte. Die Lichtblitze nach Einbruch der Dunkelheit hielten fast 2 Wochen an.

Ich empfehle die erste Ibogain Behandlung mit einem Erfahrenen Provider durchzuführen. Speziell wenn Ibogain für einen Entzug verwendet wird ist die Vorbereitung, die Nachbehandlung und Integration essentiell, ich meine sogar wichtiger als die Erfahrung selbst. Ibogain zeigt uns Dinge auf > diese Erkenntnisse sind jedoch wertlos wenn sie nicht in den Alltag integriert werden, und diese Integration ist harte Arbeit...