PROTOKOLLE DER TREFFEN BEIM VERDI-LANDESFACHBEREICH GESUNDHEIT, BERLIN-BRANDENBURG


Inhalt:


ver.di-Treffen 24.10.2012


Demovorbereitungen

Wir bekommen Material, wie Trillerpfeifen, ver.di-Fahnen, Megaphon.
Ver.di kann das Flugblatt nicht ViSdP zeichnen, da sie nicht diejenige ist, die zu der Demo aufruft. Soll nochmal abgeklärt werden. ver.di wird eine Presseerklärung rausgeben, evtl. auch mit den Verbänden gemeinsam. Das Plakat muss noch an ver.di geschickt werden.
Leider steht kein Democar zur Verfügung, aufgrund der DGB-Demo.

Meike wird am 14.11. dabei sein und kann einen Redebeitrag leisten.

Bericht von der Betriebsversammlung bei Vivantes

PiA waren für alle präsent. Der Arbeitsdirektor hat öffentlich angekündigt, dass Vivantes den Forderungen entsprechen wird, Mindestlohn einzuführen, sowie den Muster-Vertrag. Nun ist man gespannt, ob die Versprechen eingehalten werden.
Unklar ist, wie die 1200 Stunden genau gezählt werden sollen: zählt Urlaub mit, und wieviele Krankheitstage können angerechnet werden? Es ist außerdem unklar, wo dies in Erfahrung gebracht werden kann.

Charite

Nun steht es an, die Charite in diese positive Entwicklung mit einzubeziehen. Die Frage ist, warum die PiA dort zwar mitgestreikt haben, sich jedoch nicht vernetzt haben.


ver.di-Treffen 16.08.2012


Versammlung bei Vivantes

Der Betriebsrat wird sich für eine Erhöhung der Vergütung um 100%, also von 400,- auf 800,- einsetzen, sowie für die Einführung von Arbeitsverträgen (dem ver.di Mustervertrag für PiA). Protokoll der Sitzung

Fachgespräch

Wir haben die Ergebnisse des Fachgesprächs am 20.06.2012 zusammengefasst. Es gab ein großes Echo. Die Personen auf dem Podium waren positiv überrascht über den konstruktiven Diskussionsstil der PiA. Sie hatten erwartet, dass ihnen "der Kopf abgerissen werden würde." Das Thema der Kammermitgliedschaft wurde in der Kammer aufgenommen und weitergetragen. Hier ist das Protokoll.

Benjamin berichtete dann davon, dass am auf der Deligiertenversammlung am 13.09. in der Kammer über die Vollmitgliedschaft von PiA in der Kammer abgestimmt werden wird. Wir PiA können der Sitzung beiwohnen und Präsenz zeigen.

AGs

Die Schwarzbuch-AG plant eine Umfrage zu den Bedingungen. Die anderen AGs treffen sich aktuell nicht.

Aktionen

Am 6.9. um 14:00 gibt es einen Protesttag vor dem LaGeSo. Wir beschwerden uns! ver.di wird uns mit einer Pressemeldung unterstützen.


ver.di-Treffen 13.06.2012


Wir bereiten die PiA-Versammlung bei Vivantes vor.

Besprechen das Fachgespräch bei den Grünen.

Es gibt Berichte aus den Arbeitsgruppen.


ver.di-Treffen 19.04.2012


Bericht vom Treffen der Verbände zur „PiA Politik“ am 15.03.2012

Es waren alle wichtigen Verbände bundesweit vertreten (auch ver.di); der wissenschaftliche Referent der Psychotherapeutenkammer war da und hat den Gesetzesentwurf nebst Positionen der Kammer dargelegt.

Es wurde stark auf die Profession der Psychotherapeuten abgehoben – es scheint nicht so viel Interesse zu geben, auch die (Sozial-)Pädagogen stärker einzubinden.

Es wurde die Forderung aufgestellt, das die Bundespsychotherapeuten-Kammer die Bundeskonferenz für PiA’s mit 10.000,-€ zu unterstüt; es soll entweder ein Image-Clip (zur Arbeitssituation und Qualifizierung der PiA’s) oder eine eigene Webseite für die PiA’s gestaltet werden. Gibt aber noch kein Konzept; man will an Filmhochschulen wg. des Clips herantreten.

PiA’s sollen auch in Berlin (und anderen Bundesländern) zukünftig Vollmitglied in der Psychotherapeutenkammer werden (geringer Beitrag oder von Kosten befreit); wurde beschlossen.

Es soll ein Institutscheck durchgeführt werden (gibt schon einen Fragebogen für angehende PiA’s – zum Abfragen von Eckpunkten); hier scheint es aber darum zu gehen, auch die unterschiedlichen Kostenstrukturen in Erfahrung zu bringen – Transparenz für die PiA’s herstellen. Die Institute haben da sicherlich kaum Interesse daran.

Auch bezogen auf die Bezahlung der PiA’s: (was wird von den Krankenkassen pro Behandlungsstunde gezahlt – und was geben die Institute davon weiter; von 80,-€ wird nur ein Teil weitergegeben; dieser schwankt zwischen 25,-€ und ~50€?); die Institute haben dazu ebenfalls wenig Interesse, das offen zu legen, weil sie auch daran verdienen.

Am 22. März fand die Bundeskonferenz der PiA statt – eingeladen hatte die Bundespsychotherapeutenkammer; pro regionalem Verband (10) nehmen i.d.R. je zwei PiA’s teil; Katharina und Benjamin haben ohne Einladung – als Gast – teilgenommen. Er berichet, dass eine Erfassung der PiA bundes- und landesweit stattfinden soll. Berlin: Schätzung ca. 1500 – 1600; 3600 approbierte Psychotherapeuten; PiA’s mit Gaststatus 29 in der Kammer (bei 45-€); PiA-Treffen mit dem Vorstand am 29. Mai wg. Änderung der Satzung, da aktuell nur approbierte Vollmitglied in der Kammer sein dürfen; müssten sich bei einer Abstimmung mindestens 2/3 dafür aussprechen, dass die PiA’s voll aufgenommen werden; die Aufsichtsbehörde, das LaGetSi müsste dann zustimmen. Bundesweit liegt die Schätzung bei 11.000 PiA’s (nicht gesicherte Daten, Quelle Florian Hänke).

Landespsychotherapeutentag Berlin: Gabriele Gröschl-Bahr war da und stark „pro“ gute Eingruppierung für die PiA’s argumentiert; hat auf den Damp-TV/ Helios verwiesen; soll zukünftig auch im TVöD berücksichtigt werden. Soll keine Unterscheidung mehr zwischen Psychologen und Psychotherapeuten abgestellt werden – und die Bezahlung für die Approbierten soll anlog der Fachärzte erfolgen. Gab wenige Rückmeldungen in der Diskussion; wurde u.a. darauf hingewiesen, dass die Approbierten keine Vergütung für die (Praxis-)Anleitung bekommen und auch im Prinzip allein gelassen werden. PiA’s wie Assistenzärzte einzugruppieren wäre eigentlich die Forderung – aber letztendlich fühlt sich keiner so richtig dafür zuständig, da die PiA’s ja bei den Instituten angebunden sind und nicht in den Praxisstellen.

In der folgenden Diskussion wird auch noch einmal deutlich, dass auch die Approbierten sich von den PiA’s bezogen auf die Arbeitsplätze bedroht fühlen… und dass es den jetzigen PiA’s genauso ergehen würde, wenn sie selbst ihre Ausbildung abgeschlossen hätten.


Nebendiskussion: Benjamin berichtet von der Situation bei PINEL. Die GF‘in der Kammer war beim Treffen der PiA von Pinel; sie plädiert dafür, dass sich die PiA’s von dem bisherigen Berufsbild „Psychotherapeut in Praxis“ verabschieden müssen und dass sie sich auch darauf einstellen müssen, andere Tätigkeiten (z.B. die von Sozialpädagogen) zu übernehmen. Das wird auch schon spürbar… und erzeugt viel Unzufriedenheit, die dann auch an die Kammer heran getragen wird.


Bericht von der letzten Sitzung des ver.di Arbeitskreise PsychotherapeutInnen unter Beteiligung von PiA-VertreterInnen

Wird zurück gestellt – keine/r da, der/die daran teilgenommen hat.

Stand der Arbeit in den Arbeitsgruppen

(AG Reform, AG Schwarzbuch vs. best practice, AG Tarifarbeit und Vertragsgestaltung – Orga. von Mitgliederversammlungen und Kontaktaufnahme mit Vertrauensleuten bei Vivantes, Charité; andere AGs?)

a) Vivantes (Leonie, Kathrina, Julia) Keine Rückmeldung von Heike Spies; trotzdem ein Vorbereitungsgespräch mit Katharina; soll jetzt eine erste offene Mitgliederversammlung der PiA’s bei Vivantes (Häuserübergreifend) geben; dann Diskussionsstand vermitteln und Forderungsdiskussion; dann eine weitere Runde mit BR-Mitgliedern und Tarifkommissionsmitgliedern. Die Kolleginnen bleiben dran – Meike benennt noch weitere Kontaktpersonen (Sabine Jandke, Thomas Pottgieser, Isabel Hauschild, … alles BR-Mitglieder an verschiedenen Standorten und aktive ver.di Mitglieder).

Leonie berichtet von einer Runde mit dem Chefarzt/ Oberarzt im Wenckebach – dieser zeigte zwar Verständnis für die PiA’s; verwies aber darauf, dass die Kodierung allgemein in Vivantes geregelt werden muss. Des Weiteren vertrat er die Auffassung, dass Vivantes schon jetzt mit den 400,-€ in einer heraus gehobenen Position ist – und dass es Probleme mit den Krankenkassen geben könnte. Auch würde das die Kosten im Gesundheitssystem „weiter negativ beeinflussen…“

Thematisiert wurde auch, dass früher PiA’s Honorare für Krankheitsvertretungen gezahlt wurden – das hat man beendet, um keine Inkongruenz herzustellen zwischen der niedrigen Bezahlung und einer angemessenen Vergütung bei Vertretungen. Auch wurde der Wegfall von Vertretungen damit begründet, dass die PiA’s jetzt ja mehr Geld kosten…

Vivantes Versammlung: Ort, Zeit muss noch abgestimmt werden – gut wäre es, wenn es während der Arbeitszeit stattfinden könnte. Meike wird mit BR Kontakt aufnehmen; Ziel MA-Versammlung PiA; Kontaktpersonen Leonie und Katharina – bereiten dann mit BR vor (noch keine Verabredung bis jetzt getroffen; Stand 15.05.2012)

b) OPS (Eva, Carolin, Iren, und Friderike) Im System ist es schon jetzt möglich, dass die bezahlten Therapeuten und die „Praktikanten“ erfasst werden; oft ist das aber nicht der Fall. Handout wurde überarbeitet (liegt bei Katharina) – wird mit Korrekturen über den bekannten Verteiler versandt. Wichtig der Hinweis, dass die Leute dafür sensibilisiert werden, selbst sich bei der Kodierung einzubringen. Florians Vorlage aus der bundesweiten PiA-AG wurde noch Mal von Eva überarbeitet und zur Überarbeitung an Judith Lauer weiter geleitet. Bis jetzt noch keine Rückmeldung. Anfrage an das DINGI –> Frage: sollen PiA-Leistung kodiert werden oder nicht; wenn ja, wie? Derzeit uneinheitliche Regelung. Die Anfrage soll formell über die Bundesebene von ver.di rausgehen (Judith Lauer?!). Die Krankenkassen sollten auch angeschrieben werden – dafür wurde noch kein Brief entworfen; aber Kontakt zur Barmer aufgenommen. Diese zeigt jetzt noch kein Interesse an dieser Thematik, da bis jetzt OPS noch nicht eingeführt ist. Einschätzung: Wir können hier erst richtig aktiv werden, wenn OPS eingeführt ist. Hinweise, dass auch die Kliniken/ Einrichtungen noch nicht so richtig wissen, wie sie damit umgehen. Auch dort wird gesehen, dass die Erfassung möglicherweise die Einrichtung von mehr Stellen nach sich ziehen wird. Ökonomisierung der Psychotherapeutischen Leistungen – großes Problem, das da auf uns zu kommt.Muss man weiter diskutieren und auch politisch aktiv bleiben.

c) Schwarzbuch (Maureen) Bis jetzt wenig Resonanz – nur vier Rückmeldungen zu Arbeitsbedingungen und ein Vertrag bisher zugesandt; Maureen bittet darum, die E-Mail-Adresse zu bewerben. Bis jetzt nur über das Protokoll und die Diskussionrunde beworben. Es sollte ins Psychotherapeuten-Wiki aufgenommen werden (als Link – wenn es nicht schon passiert!). Es müsste ausserdem als Flugblatt in den Instituten ausgelegt werden. Wichtig: Muss Hinweise über Zielsetzung und Anonymisierung/ Datenschutz beinhalten. Maureen und Tim könnten hierzu noch einen Vorschlag erarbeiten?!

d) PINEL (Benjamin) Mittlerweile 26 PiA-Adressen zusammen getragen und diese KollegInnen auch kontaktiert – gedoodled; beim 2. Anlauf haben sich 12 zurück gemeldet und 9 KollegInnen wollten dannkommen; da waren 6 Leute (inkl. Home Treatment) – guter Austausch; sehr konstruktiver Austausch: Es gibt keinen Urlaub, keinen Ausgleich bei Krankheit – man muss die verabredeten Stunden erbringen; kaum fachliche Anleitung und muss sich jede Unterstützung erkämpfen; aber 300,-€ werden gezahlt. Entscheidend wäre ja auch, welche Klienten gerade da sind. Die Mehrheit war dann doch der Auffassung, dass eigentlich alles O.K. ist – dass man das Beste daraus machen muss. Pinel sind die letzten, die noch Psychotherapeuten ausbilden dürfen. Zwei der Anwesenden hatten sich mit dem GF getroffen; für ihn war es neu, dass es Unzufriedenheit bei den PiA’s gibt. Er wusste wohl auch nicht, dass Vivantes 400,-€ zahlt – nur gewundert, dass weniger Bewerbungen. Weitere Treffen geplant, nächstes im Juni – unter Beteiligung des Betriebsrats und ver.di (Meike). Eingruppierung von Psychologen war bei der Betriebsversammlung auch gerade Thema bei Pinel.

Stand der Planung: Demo Juni 2012

Unklar, ob diese Idee weiter verfolgt wird – muss bei Katharina und Stefanie Ulrich erfragt werden.

Nächstes Treffen: 13. Juni ab 17.00 Uhr bei ver.di – Raum wird noch mitgeteilt.


Verdi-Treffen 7.3.2012


OPS – Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe hat ein Papier zum OPS erstellt. Diskussion: mit OPS wird überall gekämpft; Die Kontrollen des MDK sind sehr genau, OPS habe im somatischen Bereich eigentlich zu mehr Personal geführt hat (z. B. Urlaubsvertretungen). Die allgemeine Einschätzung ist, dass die Krankenhäuser zwar so viel wie möglich abrechnen wollen; dies aber schwieriger wird, weil auch die Krankenkassen mittlerweile genauer kontrollieren. Die Hoffnung ist, dass dies zu einer besseren Einhaltung der PsychPV führen könnte. Überlegung: Man müsste vor dem Start 2013 die PiA noch besser informieren und sie dafür sensibilisieren, dass sie selbst darauf achten, dass ihre Leistungen unter ihrem Namen (ggf. mit Kürzel „PiA“) – und nicht unter dem Namen anderer – erfasst werden. Allerdings wird meist vom festangestellten, ordentlich bezahlten Personal kodiert (z.B. Charité, teilweise Vivantes). Dieses Vorgehen könnte auch in der Zukunft dazu beitragen, dass die PiA weiter ausgenutzt und damit zusätzliche Einnahmen generiert werden. Die Gruppe PiA / ver.di möchte hierzu einen Brief an das DIMDI und an die Krankenkassen formulieren. Tenor: Sie sollen genau kontrollieren, dass die OPS mit Blick auf die „Kodierung“ korrekt umgesetzt wird. Gibt hierzu schon einen Entwurf der PiA BundesAG. Dieser sollte noch einmal überprüft und ggf. überarbeitet werden. Der Brief sollte über die Bundesebene rausgeschickt werden.

Schwarzbuch Praktische Tätigkeit

Es sind erst wenige Rückmeldungen eingegangen. Man wünscht sich noch mehr "Worst Practice"-Beispiele. Bitte an Schwarzbuch-PiA@gmx.com. Auch Verträge werden gesammelt. Die Veröffentlichung erfolgt zum Schluss über ver.di (Presseerklärung/ Webseite?!).

AG „Betrieblichen Aktionsradius erweitern“ / Tarifvertrag

Tarifverhandlungen sind, so die Einschätzung, erst einmal nicht möglich. Vivantes fällt unter den Flächentarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TvöD); Pinel hat gar keine Mitgliederstruktur und die Charité hat ihre Tarifverhandlungen zum Mantel-TV gerade abgeschlossen und befindet sich in Vorbereitung einer Tarifrunde „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ wo das Thema Arbeitsbedingungen der PiA nicht eingebettet werden kann.

Im ersten Schritt ist nun die Durchführung von „offenen ver.di-Mitgliederversammlungen“ für die PiA geplant. Der Start soll mit Vivantes (ca. 40 Leute derzeit) gemacht werden. Einladung soll durch die PiA gemeinsam mit der zuständigen Gewerkschaftssekretärin Heike Spies erfolgen; eingeladen werden sollen auch BR- und VL-Sprecher. Leonie, Katharina und Julia übernehmen die Vorbereitung.

Benjamin möchte auch etwas bei Pinel organisieren; er hat Möglichkeiten, an den E-Mail-Verteiler heran zu kommen. Auch hier soll bei einem PiA-Treffen (nicht unbedingt ver.di Mitgliederversammlung) der Betriebsrat und ver.di (beratend) eingeladen werden.

Zur Wiegmann-Klinik / Kinder- und Jugendpychiatrie (DRK Kliniken) wird recherchiert, inwieweit eine Versammlung von PiA’s sinnvoll und möglich ist. Sie nimmt dazu Kontakt mit dem BR auf.

Charité-Mitgliederversammlung – wird derzeit als schwierig eingeschätzt, da nur eine PiA aus der Charité Eschenallee heute anwesend ist. Bekannt ist jedoch, dass es relativ viele PiA’s in Mitte und Benjamin-Franklin aussieht. Hier soll erst einmal recherchiert und geklärt werden, wie Kontakt zu den PiA’s aufgenommen werden kann.

AG „Reform des Psychotherapeutengesetzes“

Die Arbietsgruppe hat sich mit dem Berufsbild beschäftigt. Fokussiert wurde die Frage: „Was macht uns als neuen Heilberuf aus und was unterscheidet den Beruf von den Ärzten?“ Einschätzung ist, dass man sich den Ärzten annähert und sich auch bei Forderungen an den Ärzten orientiert. Andererseits hat eine solche Sichtweise auch Einfluss auf das eigene Selbstverständnis/ auf die innere Haltung zum Beruf. Hinterfragt wird, wie zukünftig der Zugang zu diesem Beruf geregelt wird; wer in- bzw. exkludiert ist? Angesprochen werden auch Methodenvielfalt und Vielfalt der Psychotherapie. In der Arbeitsgruppe wurde kritisch über eine Direktausbildung im Rahmen eines eigenen Psychotherapie-Studiengangs (gibt es auch eine andere Position von ver.di dazu!) diskutiert. Auch die Rolle der Ausbildungsinstitute wird kritisch gesehen (Frage: Aufbau eines weiteren Schwarzbuchs sinnvoll?). Deutlich wird: Die eigene Vorstellungen der PiA müssen noch besser definiert werden. In der heutigen Runde kann daher noch nicht so tief ins Thema eingestiegen werden – zu viel ist noch zu eruieren und zu diskutieren. Die Arbeitsgruppe will sich weiter treffen. Ziel ist aber, eine konsensfähige Basis zu entwickeln. Stefanie informiert, dass im Sommer ein ver.di-Wochenende stattfinden wird, um alle aufgeworfenen Fragen intensiv diskutieren zu können – und zwar vor allem aus PiA-Sicht (nicht nur aus Sicht der fertig ausgebildeten Psychologischen Psychotherapeuten; gibt es auch Interessenkonflikte); möglicherweise müssen die derzeitigen ver.di-Positionen auch erweitert/ ergänzt werden.

Einschätzung bezogen auf die Gesetzesreform: In dieser Legislaturperiode wird die Novellierung des Psychotherapeutengesetzes wohl nicht wirklich in Angriff angenommen; der Termin im Herbst ist möglicherweise nur eine Schaufensterveranstaltung – auch wenn Herr Bahr angekündigt hat, noch bis zum Ende der Legislaturperiode eine Reform des Psychotherapeutengesetzes auf den Tisch zu legen.

Protokolle der Treffen hier

15. März – großes verbändeübergreifendes Treffen

22 Personen haben zugesagt; Rahmen 6 Std. mit klarem Ablaufplan und Moderation. Inhalt der Tagung ist weniger die Gesetzesreform, sondern es soll eher die Situation der PiA und ihre Perspektive (Bildungskosten, Entgeltfrage, Ausbildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, berufsethische Aspekte – keine ausbeuterischen Verhältnisse, …) stärker in den Fokus genommen werden.

Demo am 16.06.2012

Ziel: Mobilisierung aus dem Winter aufrecht erhalten – Zeichen setzen; Öffentlichkeit informieren. Über die Route wird schon nachgedacht – erster Routenvorschlag blendete allerdings aus, dass am Samstag in den Politikzentralen und Ministerien nicht gearbeitet wird. Jetzt überlegt man eine Route, wo man mehr an öffentlichen Plätzen mit viel Publikum vorbei kommt. Ver.di ist zurückhaltend bzgl. der Planung dieser Demo. Ihre Argumente: Berlin schlechter Standort für eine Demo – zuviel findet hier statt, erst Recht an einem Wochenende im Sommer (in der Regel drei bis vier verschiedene große Events und Demos an einem Samstag!). Die Bevölkerung in Berlin reagiert nicht mehr auf Demonstrationen. Ein weiteres Problem ist, dass die Demo nicht mit einem Anlass verbunden ist – z. B. analog den „Streikaktionen“ im letzen Jahr oder mit einer Lesung des Gesetzes im Bundestag. Hinzu kommt, dass es für die meisten Menschen eine lange Anreise nach Berlin ist (auch wenn immer eine Reise wert!). Sie schlägt vor, eine Demo eher in einer der anderen Ausbildungshochburgen durchzuführen – vielleicht in Köln/ Bonn oder Frankfurt am Main (Mitte von Deutschland – Städte mit weniger „Groß“-Demonstrationen). Sollten die KollegInnen weiterhin bei Ihrer Planung bleiben, wird der ver.di-Landesfachbereich 3 für die Anmeldung dieser Demonstration nicht zur Verfügung stehen. Sie werden allerdings unterstützen mit Demo-Car, Fahnen, etc. Evtl. würde auch die Bundesebene „sponsern“ – z. B. die Miete für einen LKW als Rednerbühne. Das sollte allerdings dann mit dem Bundesfachbereich geklärt werden.


Ergebnisse des Verdi-Treffens 31.1.2012


Das aktuelle Handlungsfeld:

Es waren ca. 30 sehr motivierte PiA da, die mit ihren Vorstellungen, was sie ändern wollen, folgende Themen nannten:

  • Die Novellierung des PsychThG steht bevor, daher gibt es jetzt akuten Handlungsdruck, bzw. ein Zeitfenster, das wir nutzen können, das sich wieder schließen wird, sobald das neue Gesetzt verabschiedet ist.
  • Stärkung des beruflichen Selbstwertes, für die Wertschöpfung, an der wir beteiligt sind, auch Wertschätzung erhalten, Verschuldung und prekäre Lebenslagen zukünftiger PiA vermeiden, den Systemfehler, dass wir uns mit der unbezahlten Arbeit der PiA auch Stellen für approbierte Psychotherapeuten kaputt machen, aufheben. D.h. Wir wollen Bezahlung! Veränderung der PsychPV, Anschwärzen der Krankenhäuser bei den Kassen, die evtl. davon ausgehen, dass wir als Angestellte behandeln. Auf sowas reagieren die Krankenkassen sehr empfindlich.
  • Qualität der Ausbildung an den Kliniken verbessern, Landesamt für Gesundheit hat die Aufsichtspflicht. an die könnte man sich wenden
  • Rolle der Ausbildungsinstitute! Skandalisierung der Nichtwahrnehmung ihre Fürsorgepflicht
  • Versorgungsfrage: brauchen wir eigentlich so viele Psychotherapeuten in Berlin? Hier wären konkrete Daten nützlich. Ein Generationenwechsel steht an.
  • Umstellung der Abrechnung in Psychiatrien von den Tagespauschalen auf das OPS-System. Ist es eine Chance? welche Konsequenzen hat das für die PiA?
  • Was kann Verdi tun?
  • Perspektive der Ausbildung, Therapiestudium, Angleichen an das Arztstudium mit Ziel der "Versorgung aus einer Hand"?

Der Weg mit Verdi

Die großen Ausbildungsstätten in Berlin sind anscheinend Vivantes, Charite, Pinel. Es wäre sinnvoll, sich auf Vivantes zu konzentrieren, und hier einen Leuchtturm-Arbeitskampf zu versuchen. Vivantes hat als kommunaler Arbeitgeber noch einen "Haustarifvertrag" (ist also noch nicht im TVöD). Das macht es leichter, etwas konkret auszuhandeln. Es muss noch geklärt werden, ob wir eine eigene Tarifkommission gründen sollen, oder uns zu einer bestehenden dazusortieren. Wir werden ermutigt, den Vivantes-Betriebsrat auf unseren Seite zu holen.
Dennoch sollte uns bewusst sein, dass wir als PiA nur begrenzt die Möglichkeit haben, kontinuierliche Strukturen aufzubauen (und so ein Arbeitskampf dauert etwas), und Druck auszuüben. Dennoch lohnt sich der Weg, um unsere Forderungen zu Gehör zu bringen.

Arbeitsgruppen

  • OPS
  • Novellierung des PsychThG
  • Erarbeiten möglicher Forderungen einer Tarifkommission, Sichten bestehender Tarifverträge
  • Schwarzbuch PiA: Sammlung von krassen Anekdoten für die Presse
  • Mobilisierung/Großdemo
  • Vernetzung

Terminhinweise

  • Nächstes Treffen bei verdi, Köpenicker Str. 30 am 7.3., Raum wird ausgehängt.
  • Kongress der NGfP
    1.3., 14:30
    Diskussion über das PsychThG